Als wir nach Schweden auswanderten, fand sich mein Mann Stefan plötzlich in einer ungewohnten Situation wieder: Er hatte auf einmal viel Freizeit. Für jemanden wie ihn, der sonst immer von einem Projekt zum nächsten gehetzt war und kaum eine Minute für sich selbst fand, war das eine völlig neue Erfahrung. Es dauerte nicht lange, bis die Langeweile sich einschlich, und ich konnte sehen, wie er unruhig wurde. Doch statt einfach nur abzuwarten, fasste Stefan einen Entschluss, der uns überraschte: Er würde sich einen lang gehegten Traum erfüllen und ein eigenes Bandsägewerk kaufen.
Schon seit Jahren träumte Stefan von solch einer Maschine, doch in Deutschland hatte ihm stets die Zeit gefehlt, sich intensiver mit diesem Hobby zu beschäftigen. In Schweden, umgeben von endlosen Wäldern, schien die Zeit endlich reif zu sein. Und so fiel seine Wahl auf das Bandsägewerk B1001 von Logosol, einem schwedischen Hersteller, der für seine herausragende Qualität und innovative Technik bekannt ist.
Als das Sägewerk schließlich bei uns ankam, war es, als hätte Stefan einen Schatz geborgen. Die Möglichkeit, die Bäume aus unserem eigenen Wald zu fällen und in Balken und Bretter zu verwandeln, erfüllte ihn mit einer tiefen Zufriedenheit. Jeder Schnitt, den er machte, war für ihn wie eine Hommage an die rohe Kraft der Natur. Er liebte es, aus dem ungezähmten Holz etwas Greifbares, etwas Nützliches zu schaffen. Jedes Stück Holz erzählte eine eigene Geschichte, und Stefan war derjenige, der sie zu Papier brachte – oder besser gesagt, in Form von Bauprojekten und kreativen Ideen, die uns beide immer wieder aufs Neue begeisterten.
Doch es war mehr als nur ein kreatives Unterfangen. Stefans Projekt war auch ein Ausdruck von Nachhaltigkeit, ein Beitrag zu einem Lebensstil, der uns beiden am Herzen lag. Die Holzabschnitte, die beim Sägen übrigblieben, wurden nicht einfach weggeworfen. Stattdessen fanden sie ihren Weg in unsere Holzheizung oder sorgten für wohlige Wärme an den langen Winterabenden, an denen wir gemeinsam vor dem Kamin saßen. Jedes Mal, wenn das Feuer knisterte, fühlte ich eine tiefe Verbundenheit – zu unserer neuen Heimat und zur Natur, die uns all das ermöglichte.
Das Bandsägewerk hat Stefans Leben in Schweden auf eine Weise bereichert, die wir uns nicht hätten vorstellen können. Sein Bandsägewerk ist längst mehr als nur ein Werkzeug – es ist ein Symbol für den Traum, den er so lange mit sich herumgetragen hat.
Stefans Reise mit dem Bandsägewerk ist für mich ein lebendiges Beispiel dafür, wie man seine Träume in die Realität umsetzen kann. Aus einer simplen Idee wurde eine tiefe, erfüllende Tätigkeit, die nicht nur ihn, sondern auch unsere gesamte Familie bereichert hat. Durch die Arbeit mit dem Holz aus unserem eigenen Wald hat Stefan eine Verbindung zur Natur aufgebaut, die uns alle inspiriert und eine nachhaltige Lebensweise gefördert, die uns Tag für Tag Freude bereitet. Es ist eine Geschichte, die zeigt, dass es nie zu spät ist, seinen Leidenschaften zu folgen und daraus etwas Wundervolles zu schaffen – für sich selbst, für die Menschen, die man liebt, und für die Welt, in der wir leben.
Viele Grüße Tanja
Sehr schön geschrieben.